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Wenn wir die Herausforderungen der Zukunft meistern wollen, dann ist klar, dass Laien vor Ort mehr Verantwortung übernehmen müssen. Dem stellen wir uns seit Jahren. Auch der Vorsitz von OKR und GKR sind seit vielen Jahren in unserer Gemeinde in Laienhand.


Die Personaldecke in unserer Gemeinde wird seit Jahren planungsgemäß immer dünner.

In unserer Ortskirche Alt-Hohenschönhausen haben wir in den letzten fünf Jahren den Verlust von 50% der Küsterstelle kompensiert, uns von einer der bisher vorhandenen zwei Pfarrstellen verabschiedet. Die Kirchenmusik wird seit einigen Jahren kreiskirchlich geregelt, so dass unser Kantor mit seinen 30 Wochenstunden aktuell für drei Ortskirchen verantwortlich ist. Ausgegangen waren wir einmal von 50% Stellenanteilen für Kirchenmusik nur für die Gemeinde Alt-Hohenschönhausen bis ca. 2010.


Wir erstreben, trotzdem möglichst viele Angebote unserer Gemeindearbeit aufrecht zu erhalten.


Dass weniger Personal vielleicht eine Lösung bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen ist, leuchtet ein, aber um nichts absterben zu lassen, muss doch jede Maßnahme von guten, oft erst noch zu erarbeitenden neuen Lösungen und Ideen begleitet werden.


Wir fühlen uns damit ziemlich allein gelassen. Unsere Bewerbung um eine Probedienststellenbesetzung wurde nicht bearbeitet, so dass wir letztlich leer ausgingen, obwohl unsere Vikarin Frau Pich sehr gern bei uns gearbeitet hätte. Diese Entscheidung haben wir nicht verstanden, zumal wir mit dem Weggang von Renate Kersten so dringend eine besetzte Pfarrstelle brauchen! Wir würden gern wissen, unter welchen Kriterien diese Entscheidung gefallen ist.


Ist das passiert, weil es schon immer so war und die Entscheidungen ohne Gemeindebeteiligung von der Kirchenleitung und die Synode getroffen werden? Das fühlt sich für uns nicht so gut an und uns ist es wichtig, das festzustellen, weil wir vorhaben, weiter in unserer Gemeinde aktiv zu sein und weil wir so ein Oben- und Unten-Verhalten gern verändern wollen, nicht nur für Hohenschönhausen, sondern für unsere Evangelische Kirche der Zukunft.


Es braucht eine Ordnung und sicher auch Strukturen, die Entscheidungsgewalt haben, aber es braucht keine Ohnmächtigen, die Verwaltungsentscheidungen als gottesgeschenkartig annehmen müssen. Wir hoffen, dass wir gemeinsam Wege finden, das zu verändern!


Frank Batsch

-Mitglied im GKR der Gemeinde Alt-Hohenschönhausen

-Mitglied der Synode Berlin-Nordost


Eva-Maria Hollerung

Ortskirchenratsvorsitzende

Mitglied des GKR

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